
Bildungspodium: (vlnr): Christoph Lauff, Günther Nicolai, Heike Franzen MdL und Dr. Christian von Boetticher MdL
Norderstedt – Im Mittelpunkt der Podiumsdiskussion zum Thema Bildungspolitik in Norderstedt stand Dr. Christian von Boetticher, der neue Landesvorsitzende der CDU Schleswig-Holsteins und CDU-Fraktionsvorsitzende im Kieler Landtag. Von Boetticher hielt das Impulsreferat mit dem Titel „Bildungsland Schleswig-Holstein – Perspektiven für unsere Kinder“ und war der meistgefragte Ansprechpartner der ca. 120 Gäste im Forum der Beruflichen Schule des Kreises Segeberg in Norderstedt.
Das neue Schulgesetz wird mit dem nächsten Schuljahr in Kraft treten. „Die Koalition von CDU und FDP gibt den Schulen in Schleswig-Holstein Freiräume für eigene Entscheidungen. Das bedeutet auch: Wenn Schulkonferenzen alles beim Alten lassen wollen, dann ändert sich an diesen Schulen gar nichts,“ warb von Boetticher gleich zu Beginn der Veranstaltung für den Kernpunkt der schwarz-gelben Regierung in der Bildungspolitik.
Es folgte eine Podiumsdiskussion mit Heike Franzen MdL, bildungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion und Christoph Lauff , Studienrat an der gastgebenden Beruflichen Schule sowie Günther Nicolai, dem ehemaligen Schulleiter der Grundschule Harksheide-Nord. Norderstedts Landtagsabgeordnete Katja Rathje-Hoffmann fasst den Diskussionsverlauf zusammen: Die Themen waren unter anderem der demographische Wandel, der dafür sorgen wird, dass es im Jahr 2020 in Schleswig-Holstein 50.000 Schulkinder weniger geben wird, die Finanzierung der Bildung trotz der schwierigen Finanzlage des Landes und der Kommunen und die Qualität der Bildung im nationalen und internationalen Vergleich.
Im anschließenden Gespräch in der großen Runde meldeten sich überwiegend Schüler, Lehrer und Elternvertretern per Stimmkarte zu Wort. Diskutiert wurden die Verbesserung der Situation für Kindertagesstätten und Grundschulen, die Möglichkeit, an Gymnasien sowohl den acht- als auch den neunjährigen Weg zum Abitur anzubieten, die Finanzierung der Privatschulen, Änderungswünsche zum Kooperationsverbot, die Forderung nach einem zentralen Bildungssystem, der Wettbewerb der Schulen und die die Finanzierung der Ausbildung von Lehrkräften in deren Freizeit.
Die Veranstaltung in Norderstedt ist die zweite von 15 Regionalkonferenzen der CDU Schleswig-Holsteins. Die Anregungen und Vorschläge der Gäste wurden gesammelt und fließen in einen Antrag für einen Landesausschuss zum Thema Bildung ein, der im Anschluss an die Regionalkonferenzen stattfinden wird.