Katja Rathje-Hoffmann: Die Praxis-Integrierte Ausbildung ist ein Erfolgsmodell

O-Ton Rede aus dem Landtag Schleswig-Holstein am 15. Dezember 2021

Katja Rathje-Hoffmann MdL

Um dem Fachkräftemangel in den Kindertagesstätten nachhaltig zu begegnen
müssen wir unbedingt so schnell wie möglich handeln.

Ein wahres Erfolgsmodell ist die Praxis-Integrierte Ausbildung, die sog. PiA
Ausbildung für Erzieherinnen und Erzieher.

Waren es 2019 nur 6 Schulstandorte, die die PiA Ausbildung anboten, so sind es zur
Zeit schon erfreuliche 11 Standorte, in denen diese Ausbildungsform angeboten und
angewandt wird. Und hoffentlich auch bald noch mehr.

Hilfreich war hier auch das Bundesprogramm, das sich an den Ausbildungskosten
dieser neuen Ausbildungsvariante beteiligte.

So segensreich und hilfreich diese Bundesfinanzierung auch war, überraschte alle
beteiligten Akteure das vorschnelle Aus der Unterstützung für diese erfolgreiche
Ausbildungsform für Erzieherinnen und Erzieher.

Im letzten Schuljahr 20/21 gab es im ersten Ausbildungsjahr 336 PiA Auszubildende
an den Fachschulen. Ein Jahr zuvor waren es nur 319.

Diesen positiven Trend und diesen Schub wollen wir mitnehmen, um möglichst mehr
Frauen und Männer für diesen Beruf zu gewinnen.

Wir, die Jamaika Koalition haben uns entschlossen, die PiA Ausbildung weiter zu
fördern und hier zu unterstützen.

Für mehr Fachkräfte, vor allem in den Kindertagesstätten.

Wir schaffen Anreize für zunächst 350 Plätze, die wir im ersten Ausbildungsjahr
fördern werden. Wir übernehmen dann ein Viertel der Ausbildungsvergütungen für die
angehenden Erzieherinnen und Erzieher.

Das sind 100 Plätze mehr, als ursprünglich geplant.

Zudem werden wir auch die praktische und fachliche Anleitung vor Ort in den Kitas zusätzlich fördern. Wir erhöhen die Anleitungsstunden in der Kita um eine Stunde pro
Woche. Damit entsprechen wir einem großen Wunsch der ausbildenden Fachkräfte.
Diese Zusatzleistung wird selbstverständlich auch im SQKM finanziell hinterlegt.

Genauso finanziell berücksichtigt im SQKM wird auch die Arbeit der Auszubildenden
im zweiten und dritten Ausbildungsjahr.

Deswegen ist es auch nicht erforderlich hier eine doppelte Förderung auf den Weg zu
bringen, so wie es die SPD vorschlägt.

 

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